Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: WOLFGANG GERTH
NAUEN. Der Großteil der Flächen östlich von Markee, die offiziell als Windeignungsgebiet ausgewiesen sind, soll nach dem Willen der Nauener Stadtverordneten auch künftig nicht mit weiteren Windkraftanlagen bebaut werden. Bei nur einer Gegenstimme sprachen sich die Parlamentarier am Mittwochabend für das Auslegen eines zweiten Entwurfes eines Flächennutzungsplanes (FNP) aus, durch den ein Ausufern beim Errichten von Windrädern verhindert werden soll. Das Ziel, dieses Planungsdokument bis Mitte Juli rechtskräftig werden zu lassen, kann aber schon nicht mehr eingehalten werden.
Auf der Grundlage des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchg) sind aber auch in den nächsten Monaten Anträge von Investoren auf Genehmigung für den Bau von Windkraftanlagen möglich. Dies auch, da in dem von der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming ausgewiesenen Windeignungsgebiet noch so genannte Restflächen existieren, die bislang noch nicht mit Windkraftanlagen bebaut sind. Nauens Bauamtsleiter Gunther Heinrich erklärte dazu vor den Stadtverordneten: "Investoren haben das Recht, auf diesen Gebieten gemäß BImSchg die Aufstellung von Windkraftanlagen zu beantragen. Zu diesem Zeitpunkt besteht sogar das Recht auf Genehmigung." Vier weitere Windräder würden aufgrund dieser Möglichkeiten derzeit entstehen und gemäß der heutigen Sachlage könnten noch zwei weitere hinzukommen.
Quelle: privat, Verfasser: SABINE GERICKE
MARKEE. Ganz in den Reigen der Fußballeuphorie fügte sich das alljährlich stattfindende Turnier der Freizeitmannschaften am 17. Juni in Markee ein. Außerdem stand dieses Wochenende auch im Zeichen des 60jährigen Bestehens des FC Markee.
Erster Höhepunkt des Tages waren die vielen Luftballons mit kleinen Kärtchen, die von den Kindern in die weite Welt geschickt wurden. Die erste Rückmeldung kam schon am selben Abend aus Templin in der Uckermark.
Wie es sich zu einem "Geburtstag" gehört, gab es auch Geschenke. Die ortsansässige Kita "Kunterbunt" e.V. überreichte 2 Bildtafeln, die die Anfänge des Fußballs in Markee dokumentieren.
Dann konnte es aber endlich losgehen, acht Freizeitmannschaften kämpften um den so begehrten Wanderpokal, den am Ende die Mannschaft "Hauptstraße" mit nach Hause nehmen durfte.
Während die Väter spielten, sorgte die Hüpfeburg von Jannys Eis dafür, dass bei den Kleinen keine Langeweile aufkam.
Wer nicht spielte, genoss den leckeren Kuchen am Stand der Kita oder aß Deftiges vom Grill.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: MATTHIAS ANKE
NAUEN. Die Stadt Nauen hat es jetzt schwarz auf weiß: Es ist "nicht erkennbar, dass mit der beabsichtigten Flächennutzungsplandarstellung der Sonderbauflächen "Wind" ein Zielverstoß gegen den Regionalplan vorliegt." Mit diesem Satz hat die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg der Stadt bescheinigt, dass sie dem beabsichtigten Verzicht auf 19 Windrädern bei Markee folgen kann. Zugleich bestehe damit "keine Handlungsgrundlage für ein Zielabweichungsverfahren".
Mit diesem Prozedere will Nauen Gebiete im Flächennutzungsplan (FNP), die einst für Windkraftanlagen gedacht waren, umwidmen lassen. Weil sich die Gemeinsame Landesplanung mit dem Bescheid allerdings nur unverbindlich äußert, wirkt das Schreiben auf die Nauener wie der "Schwarze Peter". "Der Ball wurde uns zurückgespielt", sagt Bauamtsleiter Gunther Heinrich. Denn nur "auf Grundlage eines schlüssigen Planungskonzeptes" und nach Abwägung aller Argumente wären die "Ziele der Raumordnung" auch ohne die Windräder im FNP erreichbar.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: ANKE BEUHNE
MARKEE. Am 11. Januar fand nicht nur eine Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung Nauen, sondern auch die monatliche Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative "Gegenwind Nauener Platte" e.V. in Bredow statt. Eingeladen waren als Gäste die SPD-Bundestagsabgeordnete Angelika Krüger-Leißner sowie der Landtagsabgeordnete Udo Folgart. Beide verfolgten sehr interessiert den Filmbeitrag, den die Bürgerinitiative dort erstmals präsentierte unter dem Motto "Nauener Platte, Landschaftsbilder". Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion, wobei beide Abgeordneten bemüht waren, mit uns nach Lösungen zu suchen, die zumindest in Zukunft Schlimmeres verhindern. Sollten die weiteren geplanten 70 Anlagen tatsächlich gebaut werden, wäre die Nauener Platte ein Paradebeispiel für Zerstörung von Landschaft für Mensch und Tier. Wir wollen nicht glauben, dass wir das Landesopfer für ganz Brandenburg sein sollen. Und deshalb kämpfen wir für den Erhalt unseres Lebensraums! Denn hier leben wir und wir haben auch Rechte - nicht nur Fledermäuse und Rotmilane!
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: JENS WEGENER
HAVELLAND. Weit mehr als 100 Windräder drehen sich schon auf der Nauener Platte. Viel mehr sollen es nach dem Willen von Landrat Burkhard Schröder aber nicht werden. Schon vor dem Aufkochen des jüngsten Streites in der Stadt Nauen um neue Anlagen in Markee hat die Kreisverwaltung Überlegungen angestellt, was der Region helfen könne. "Wir haben das Ziel, den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen auf der Nauener Platte zu begrenzen", erklärte Landrat Burkhard Schröder gegenüber der MAZ. Deshalb wolle der Landkreis Havelland jetzt einen Vorstoß unternehmen, den bestehenden Teilplan "Wind" des Regionalplanes zu ändern oder zu ergänzen. Um diesen Sachverhalt zu besprechen, treffen sich Vertreter der Landkreise Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark und Havelland mit Verantwortlichen der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming am 25. Januar in Nauen.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: BIRGIT KLATT
MARKEE. Wer am 11. Januar bei der Sondersitzung der Stadtverordneten im Nauener Rathaus anwesend war, der bekommt langsam den Eindruck, dass Herr Bürgermeister Fleischmann nicht genug von den "Geld bringenden" Windmühlen bekommen kann. Wie ist es sonst zu erklären, dass er sich immer noch vehement gegen den Bürgerwillen stellt?
Seit langem kursieren Gerüchte, dass ein Bürgermeister einst die Hand hoch hielt, als es um die Aufteilung der Flächen für Windkraftnutzung ging. Er handelte sicher in gutem Glauben für seine Stadt. Fakt ist, dass sich mittlerweile auf der Nauener Platte 120 Windkraftanlagen drehen und weitere geplant sind. Menschen machen Fehler, das ist nicht verwerflich. Größe besteht jedoch darin, zu seinen Fehlern zu stehen und diese für die Zukunft zu vermeiden. Diesen Eindruck hat man bei Herrn Bürgermeister jedoch nicht. Er schiebt konsequent jede Schuld von sich und versucht, sich vor einer klaren Positionierung zum Thema Windkraft zu drücken. Verhinderungsplanung? Wo denn? Das kann uns niemand ernsthaft vorwerfen. Die Argumente der Stadt sind immer dieselben. Das geht nicht, dies geht nicht, man habe sich an übergeordnete Planungen zu halten.