An die Redaktion des 'Landschleicher' vom ORB Fernsehen" Da nun am Sonnabend, dem 15.06.2002, die Gemeinde ihren 805. Geburtstag feiert, möchte ich Ihnen von einem Ort bei Nauen berichten, in dem es fast nichts gibt oder gab, was es nicht gibt. Vielleicht ist das mal eine Reportage wert.
Die Jungendlichen Konrad Richter und Dirk Milius haben die Gemeinde Markee ins Internet gestellt, so dass Sie sich mal ansehen könnten, wie der Ort mit seinen über 80 Jahren alten Kastanien entlang der Dorfstraße zu dieser Zeit aussieht. Da aber längst nicht alles, was es in Markee gab und gibt nicht darin enthalten ist, will ich es etwas ergänzen. Wenn man die Berichte des Landschleichers verfolgt, so muss man feststellen, dass die Orte nach der Wende fast alles verloren haben und nur von der alten Generation zusammengehalten wird.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: HANS-JOACHIM BEGALL
MARKEE. Die "alten Meister des Pferdesports" standen am vergangenen Sonnabend auf dem Markeer Röthehof vor einer großen Gästeschar im Mittelpunkt des mehrstündigen Showprogramms. Das 50-jährige Vereinsjubiläum hatte vor allem viele ältere Besucher angelockt, denen man irgendwie ansah, dass sie einmal etwas mit Pferden und Reitern zu tun hatten.
Auf großrahmigen Pferden zeigten Christa Schröder, früher unter dem Mädchennamen Hübner in Reiterkreisen bekannt, Herbert Höppner und Dr. Johannes Kördel, dass sie immer noch fest im Sattel sitzen. Die beiden bereits ergrauten Herren gehörten vor genau 50 Jahren zu den Gründern des Reitvereins Markee. Im Speisesaal des Gutshauses hatten sie am 2. Juni 1952 zusammen mit Otto Stelldinger die Pferdesportorganisation aus der Taufe gehoben.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser:
HAVELLAND. Wenn alles glatt geht, können in Groß Behnitz und Markee denkmalgeschützte Bauwerke in naher Zukunft gesichert werden. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises und das Landesdenkmalamt haben im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Dach und Fach" zwei Fördervorschläge für das Haushaltsjahr 2002 unterbreitet. Geld aus diesem Programm wird zur Notsicherung von Denkmälern verteilt.
Wie Landrat Burkhard Schröder in der Kreistagssitzung am Montag mitteilte, soll die Grabanlage der Familie von Borsig in Groß Behnitz konserviert werden. Dafür wurden 153.145 Euro beantragt.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: DANIEL BERLIN
MARKEE. "Die Fazenda Gut Neuhof ist für unsere Jugendlichen interessant", sagt Markees Sozialbetreuerin Gisela Weber. Die jungen Leute sind gerade in einem kritischen Alter, kurz vor dem Absprung ins Berufsleben, teilweise anfällig für den Konsum von jeglichen Drogen, um Stärke zu beweisen vor ihren Freunden, um "cool zu sein".
Was sich da seit einigen Jahren sozusagen vor ihrer Haustür abspielt, kennen die meisten Jugendlichen aus Markee nur vom Hörensagen. Konkretes wussten sie bis zum Mittwochnachmittag nicht, als sie das Gut Neuhof besuchten. Gut, da leben junge Leute, die der Sucht nach Alkohol oder Rauschgift verfallen sind - mehr erfuhren die zehn Interessierten aber erst bei ihrem Ausflug mit dem Fahrrad auf das wenige Kilometer entfernte Gehöft.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: MARLIES SCHNAIBEL
MARKAU/MARKEE. "Ja, das ist hier eine Engelshochburg", zählt die Pastorin von Markau nach. Auf der Kanzel, unter der Kanzel, am Altar, an der Decke, an der Patronatsloge - auf immerhin 19 Götterboten kommt Frau Johannes, die passend den Vornamen Angela trägt. Der Taufengel ist einer der 19. Er kniete nicht immer in der prächtigen Dorfkirche von Markau, verweist die Pastorin auf die Chronik. Als nach dem Zweiten Weltkrieg Buntmetalldiebe das Gotteshaus ausrauben wollten, zerbrachen sie den alten Taufstein. Die Markauer suchten Ersatz und stießen auf den hockenden Taufengel, den eine Kirche bei Jüterbog ausrangiert hatte. Ursprünglich soll der Geflügelte bei Wittenberg seinen Dienst getan haben. Er ist jünger als Kanzel und Altar, die um 1760 ungewöhnlich aufwändig und qualitätsvoll errichtet worden waren, ist aber auf gleiche Weise mit weiß, gold und blau bemalt.
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: NADINE FABIAN
MARKEE. 36.000 Puten, aber keine Schweine werden demnächst in Markee aufgezogen und gemästet. Die Gemeindevertreter stimmten dem Ansinnen des Investors zu, auf 650 Schweine zu verzichten.
"Irrtümlicherweise waren wir bisher der Meinung, dass die Gemeinde 1998 einer Anlage mit 27.000 Puten zugestimmt hätte", erklärte Bürgermeisterin Anke Meißner am Dienstagabend. Wie sich jetzt herausstellte, haben die Markeer Gemeindevertreter der Altmärkischen Putenmast GmbH aber tatsächlich grünes Licht für maximal 36.000 Truthühner gegeben.